Bundesliga-Noten Helden für ein Wochenende
Der 1. FC Köln und die Top-Elf? Das hat zuletzt nicht gepasst. Aber nach dem ersten Saisonsieg des Tabellenletzten ist alles anders. Außerdem dabei: Sven Ulreich und zwei Torjäger des Spektakels in Hannover.

Fußball-Bundesliga
Ja, Sie lesen richtig: Mit Dominique Heintz, Jannes Horn und Milos Jojic haben es nach dem ersten Saisonsieg des Bundesliga-Schlusslichts drei Kölner in die SPON11 des 17. Spieltags geschafft. Damit hat der 1. FC Köln nun sechs Punkte und damit vermieden, den historischen Negativrekord für die wenigsten Punkte nach der Hinrunde von Tasmania Berlin (vier Punkte nach heutiger Punkterechnung) zu unterbieten.
Der 17. Spieltag war aber noch mehr: 36 Treffer fielen zum Abschluss der Hinrunde, es war der bisher torreichste Spieltag der Saison. Die meisten Treffer fielen in Hannover zwischen 96 und Bayer Leverkusen (4:4). Deswegen stehen auch zwei Protagonisten dieser Begegnung in der SPON11 des Wochenendes.
Den Auftakt macht der Torwart des Spitzenreiters: Sven Ulreich sprach von einer enttäuschenden Rückkehr zu seinem Ex- und Jugendklub VfB Stuttgart. Der Grund: ein Pfeifkonzert bei jedem Ballkontakt. Am Ende konnte ihm der unliebsame Empfang egal gewesen sein. München gewann, Ulreich hielt die Null und war mit einem abgewehrten Elfmeter in der Nachspielzeit der Matchwinner. Deswegen ist er auch die Nummer eins im SPIX-Ranking.
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Mönchengladbachs Matthias Ginter und Dominique Heintz vom 1. FC Köln bilden das Innenverteidiger-Duo der SPON11. Häufiger sorgte Ginter bereits wegen seiner Torgefahr (bereits drei Saisontreffer) für Furore, diesmal nicht: Der Abwehrspieler überzeugte beim 3:1-Erfolg gegen den HSV mit acht geklärten Bällen und mehreren gewonnenen Tacklings. Die Belohnung: die dritte SPON11-Nominierung der Saison. Kölns Heintz erreicht solide Defensivwerte und fiel zudem mit einer Torchance in der Offensive auf. Damit steht erstmals seit dem 10. Spieltag mindestens ein Kölner in der Besten-Elf.
Noch ein Kölsch, bitte: Jannes Horn ist der zweite Kölner in der Top-Elf. Warum? Mit zwölf eroberten Bällen sorgte der 20-Jährige für Stabilität in der Defensive und war damit ein wichtiger Faktor beim ersten Saisonsieg des "Effzeh" gegen den VfL Wolfsburg. Vielleicht war auch der Gegner ein Ansporn für Horn: Wolfsburg ist der Ex-Klub des Außenverteidigers. Marcel Halstenberg verdiente sich seine Nominierung unter anderem wegen seines Treffers gegen Hertha.
Der Chef vor der Abwehr ist an diesem Wochenende Werder Bremens Philipp Bargfrede, der seinen Klub gegen Mainz in Führung schoss. Der Treffer und solide Defensivwerte sind der Hauptgrund für Bargfredes Platz in der SPON11. Bitter: In der 65. Minute nahm Trainer Florian Kohfeldt den 28-Jährigen vom Feld, Werder kassierte noch zwei Gegentreffer und spielte gegen Mainz nur 2:2 (2:0).
Vielleicht war Bargfredes schwache Passquote der Grund für den Wechsel, von allen defensiven Mittelfeldspielern erreichte der Bremer den schlechtesten Wert. Deutlich besser war in dieser Kategorie Leverkusens Kai Havertz, der Leon Baileys Tor zum 3:3 gegen Hannover mit einem Traumpass vorbereitet hatte. Havertz holt Platz zwei im SPIX-Ranking.
Schon wieder ein Leverkusener! An den vergangenen vier Spieltagen stand drei Mal ein offensiver Außenspieler von Bayer in der SPON11. Zuletzt war es Bailey, der auch an diesem Spieltag mit zwei Treffern gegen 96 überzeugte, aber diesmal als Zehner auf der offensiven Mittelfeldposition gewertet wird. Der Platz in der Top-Elf geht an Julian Brandt, der beim dramatischen 4:4 in Hannover den Anfang mit dem Treffer zum 1:0 machte. Brandts Torgefahr, außerdem viele erfolgreiche Pässe in die Spitze und zwei geglückte Dribblings - am Nationalspieler war in dieser Form kein Vorbeikommen. Hinter ihm steht Milos Jojic als dritter Kölner im SPIX-Ranking, er hatte das Siegtor gegen Wolfsburg vorbereitet.
Admir Mehmedi, Ilhas Bebou und der angesprochene Bailey - in dieser Reihenfolge stehen drei Top-Spieler (alle mindestens mit einem Tor) des Hannover-Leverkusen-Duells im SPIX. In die SPON11 kann es aber nur ein offensiver Mittelfeldspieler schaffen - und das ist Mehmedi. Die drei unterscheiden nur Kleinigkeiten: Der Schweizer steht ganz vorne, weil er noch einen Treffer vorbereitet und auch in der Defensive gut mitgearbeitet hat. Er eroberte fünf Bälle und gewann drei Tacklings.
Drei Treffer, zwei davon fielen in der Nachspielzeit, einer in der ersten Minute: Augsburgs Alfred Finnbogason war gegen Freiburg der Mann des Spiels, und bildet in der SPON11 zusammen mit Mönchengladbachs Raffael (zwei Treffer gegen den HSV) das Traumduo im Angriff. Dahinter: Nils Petersen, der mit seinen zwei Toren gegen Augsburg insgesamt sechs Treffer in den vergangenen drei Spielen erzielt hat. Ein Mann für Bundestrainer Joachim Löw? Wahrscheinlich nicht. Kleiner Mutmacher: DFB-Stürmer wie Mario Gomez, Timo Werner, Lars Stindl oder Serge Gnabry erreichen am letzten Spieltag der Hinrunde nur einen Mittelfeldplatz im SPIX.
Und das ist die SPON11 des 14. Spieltags:
(Sie wollen wissen, wie der SPIX berechnet wird? Hier entlang).